Frau Pascal, woher stammen Sie ursprünglich?:

Ich wurde in Frankfurt am Main geboren. Witzige Menschen meinen, ich sei mit Apfelwein getauft worden, da das Krankenhaus, in dem ich „das Licht der Welt“ erblickte, in Frankfurt-Sachsenhausen, dem „Apfelwein-Mekka“ steht. Auf jeden Fall kam ich drei Tage zu früh auf die Welt, ich sollte eigentlich ein Christkind werden.

Wie kamen Sie zur Musik bzw. zum Chanson?:

Mein großer Kindheits- und Jugendtraum war, Musikerin zu werden und eine Damenkapelle zu gründen. Stattdessen kam ich über das Lautenspiel nicht hinaus. Mein Onkel schenkte mir sein Instrument. Daraufhin suchte ich mir einen Gitarrenlehrer. Der hörte mich während des Unterrichts singen und riet mir, meine tiefe Kontra-Alt-Stimme ausbilden zu lassen. Für mich war dies ein total unverständlicher Vorschlag. Gerade wegen meiner tiefen, ausgefallenen Stimme wurde ich als Kind oft gehänselt. Ich befolgte allerdings dennoch seinen Rat und studierte sechs Jahre lang Gesang bei der Opernsängerin Maria Madlen Madsen.

Wen zählen Sie zu Ihren großen Vorbildern und welchen sind Sie auf Ihrem Weg auch begegnet?:

Große Vorbilder für mich waren die berühmten Chansonsänger Gilbert Bécaud, Juliette Gréco und Charles Aznavour. Zu den berühmten Menschen, denen ich begegnet bin, zählen: Robert Stolz, Gilbert Bécaud, Salvatore Adamo, Henry Mancini, Günter Grass, Prof. Heinz Haber und Hans-Dietrich Genscher.

Wenn Sie von vorne beginnen müssten, würden Sie den gleichen Weg wieder gehen?:

Ich würde den von mir gewählten Weg als Chansonsängerin jederzeit wieder gehen. Ich ließ mich auch nicht beirren, als mir meine Gesangslehrerin nach zwei Jahren Unterricht die Ausbildung zur Opernsängerin vorschlug. Für sie war ich die geborene „Carmen“. Die Gesangsausbildung zur Opernsängerin hätte natürlich anders verlaufen müssen. Ich wollte aber immer Chansons singen und dabei Geschichten aus dem täglichen Leben erzählen.  Allerdings trauerte ich im Stillen ein wenig der Damenkapelle nach, die nach meiner Gesangsausbildung auf der Strecke blieb.